Samstag, 22. März 2014

Projekt abstrakt / Klee-Patch alt und neu

 
 
Oben ist die alte Version und unten der neue Patch zu sehen
 

Mir erschien nach einiger Zeit die alte Version etwas rechtslastig, so als ob der Patch nach rechts unten  abkippen würde. Ich habe mich entschieden, das linke Viertel senkrecht abzuschneiden und kleinteiliger sowie unter anderem mit Mustern zu formieren. Nun scheint mir mein Patch ausgewogener zu sein - er hält in kompositioneller Hinsicht die Balance.
Bei dieser Aktion sind mir einige Dinge nicht gelungen, beispielsweise links unten, die kleinen faltigen senkrechten Streifen. Aber ich glaube, damit kann ich leben.

Mittwoch, 19. März 2014

Beauvillé Giveaway



Hallo meine Lieben,
die ihr mir freundliche und hilfreiche Kommentare mit vielen Tipps zu meinen Patches und Quilts geschrieben habt ...
Euch und natürlich auch denen, die nicht kommentiert haben, aber meinen Blog kennen, möchte ich ein kleines Giveaway von Beauvillé schenken - für alle habe ich leider nicht genügend Stoff, so bleibt es bei einem Teil.

 
Das hier veranschaulicht die typischen klassischen Beauvillé-Muster, die leider allmählich aussterben werden, zumindest immer schwieriger als Stoffreste zu erhalten sind. Das Teil ist 82x42 cm groß, also eher klein. Doch ich denke, das der eine oder andere Ausschnitt für ein Patch geeignet sein kann.
 
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Diesen Stoffrest verlose ich. Dafür müsst ihr eine Aufgabe lösen. Hier unten ist ein kleiner Ausschnitt aus einem meiner Arbeiten abgebildet, die in diesem Blog zu sehen sind. In welchem Quilt oder Patch befindet sich das Muster und an welcher Stelle ist es platziert?
 
 
Ihr habt genau drei Wochen Zeit, also bis zum 9. April. Bis dahin sammle ich die richtigen Antworten, die ihr mir im Kommentar zukommen lasst. Die schreibe ich auf Zettelchen, rolle sie zusammen und werfe sie in eine Schüssel. Dany, meine Frau, ist die Muse, die dann das Los zieht.
 
Der oder die Glückliche wird in einem eigenen Post davon erfahren. Und dann geht es postwendend in den Versand.
 
Viel Glück!
 
 
 

Samstag, 15. März 2014

Beauvillé Stoffe

Beauvillé

Die Stoffe der Firma Beauvillé im elsässischen Städtchen Ribeauvillé begeistern auch heute noch viele Menschen. Tischdecken, Tops, Kissenbezüge, Servietten und dergleichen mehr sind im Outlet der Manufaktur zu finden.
Beauvillé schaut auf eine längere Geschichte zurück: Im Jahre 1759 erließ der französische König Ludwig XV ein Dekret, demzufolge die Firma zur Königlichen Manufaktur erhoben wurde. Die Künstler, und als solcher müssen die Weber bezeichnet werden, schufen mit erlesene Baumwollfäden ein wunderbares pfirsichähnliches Satin, das die Farben glänzen und schimmern ließ. Das eine oder andere Tuch brachte es tatsächlich zu mehr als zwanzig Farbnuancierungen in ein und demselben Muster.
Diesem Stil und dieser Qualität ist die Manufaktur bis heute treu geblieben.


Eine Auswahl meiner Beauvillé-Stoffe - es handelt sich selbstverständlich um Stoffreste - ist hier zu sehen. Die Tänzerin von Nicki de Saint Phalle scheint sich in diesem Ambiente wohl zu fühlen.

 
Die Farben und Muster sind verführerisch. Sie verleiten mich häufig zu überbordender Buntheit - eigentlich entgegen meiner Grundsätze: Versuche Rhythmus und Harmonie über Ton-in-Ton-Klänge zu erzeugen! Klappt meistens nicht. Und doch finde ich dann die Ergebnisse passabel.
 
 
Achtet unbedingt auf euren Geldbeutel in der Manufaktur. Die Reste-Kisten - davon gibt es etwa vier an der Zahl - sind mit hinreißenden Stoffen gefüllt. Im Handumdrehen ist ein Hunderter weg! Aber es lohnt sich. Manche Teile sind so groß, dass ihr diese als Tischdecke oder als Tâte-à-Tête verwenden könnt.
Auf jeden Fall findet ihr genug Material für die heimische Patchwork-Kiste.
 
 
 
Das liebenswerte Städtchen liegt nördlich von Colmar und ganz in der Nähe von Riquewihr. Die Straße zur Manufaktur führt in einem engen Vogesental südlich um das Stadtzentrum herum.
 

 
 

Montag, 10. März 2014

Aqua Patch

V klein, 20x30 cm, 2013

Aqua Patching

Meine Näharbeit hat mich auf die Idee gebracht, das Patchen auf das Medium Aquarell zu übertragen. Zunächst habe ich Figuren ersonnen und spontan gezeichnet.

 
Die Phantasiegestalten habe ich auf ein großes Aquarellblatt übertragen. Ich erhielt ein Blatt mit Aquarell-Pattern. Im Hinterkopf geisterte der Gedanke: Das könnte ein Stoffmuster sein. Anfertigen lassen? Eher nicht. Viel zu teuer. Also weiter mit dem Patchen.
Die Pattern habe ich im Maßstab 5x5cm ausgeschnitten. Viele habe ich über die Diagonale halbiert, um das V-Muster gestalten zu können. Dann kamen weitere Pattern hinzu. Oben seht ihr mein erstes Aqua Patch  - eine muntere und kunterbunte Melange aus verschiedenen Pattern.
 
Beim nächsten Aqua Patch habe ich mich auf  Figuren und freie Muster konzentriert. Es entstand das großformatige Dreifach-W. Das Vorbild war einer meiner ersten Quilts (Label: Meine Quilts).
 
Dreifach-W, 40x60 cm, 2013 
 
 
 



Samstag, 1. März 2014

Projekt abstrakt

Auf dem Weg zum neuen Patch

August Macke, Frau mit gelber Jacke, 1913

Meine Arbeit am Projekt abstrakt führt mich nun zu Mackes Frau mit gelber Jacke. Das wäre dann der dritte Patch (50x60). Das Bild findet ihr schnell und locker bei Google. Habe einen Ausschnitt des linken Bilddrittels gewählt.
Als Erstes habe ich eine schnelle Bleistiftskizze angefertigt, um mir über die Komposition klar zu werden.

 
In der Mitte steht die Frau mit gelber Jacke.
Links neben ihr weitere Personen
 
 
Dann habe ich versucht, die Kompositionslinien schon im Sinne künftiger Nähte zu ziehen. Das bringt natürlich eine Veränderung ins Bild. Nehme ich gerne in Kauf, da ich keine Kopie von Macke im Sinn habe, sondern eine Verwandlung in einen Patch.
 
 
Eine Melange von Nähten und Kompositionslinien
 
Schließlich will ich auch die Farben und Figuren aufeinander abstimmen - im Sinne des Gemäldes von Macke mit intensiven Seitenblicken auf meine Stoffe. Das Aquarell war schnell angefertigt.


Im rechten Bilddrittel die Frau mit gelber Jacke.
Links hinter ihr ein dunkler kantiger Mann mit Hut.
Darüber der Dachgiebel eines Gebäudes.
Links weitere Personen mit Hüten.

Die Farbkomposition dominiert. Aber so soll es auch sein. Bei der Stoffwahl versuche ich, die Personen durch Augen (schwarze Punkte) und teilweise gemusterte Stoffe hervorzuheben.

Nun kommt der schwierigster Teil: Wo und wie lege ich die Nähte an, so dass ich möglichst ohne Y-Nähte die Teile zusammenfügen kann?

 
So könnte ich mir den Patch vorstellen.
 
Während der Arbeit werde ich sicherlich noch einige Änderungen und Verteilungen vornehmen müssen. Aber das ist ja das Spannende am Patchen - zumindest für mich: Keine Schablonen, keine festen Maße! Intuitiv ran an die alte Tante Singer! Demnächst stelle ich erste Ergebnisse vor.

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Der erste Patch - August Macke

Für meinen ersten Patch fiel die auf  August Macke, Leute, die sich begegnen von 1914 (München, Pinakothek der Moderne). Ich konzentrierte mich auf den linken Bildausschnitt


 Die Nahtlinien habe ich großzügig angelegt, mir ein knappes Muster skizziert und entsprechende Stoffe herausgesucht. Die Figuren sind bis auf die Gesichter und dem Mann in Schwarz mit gemusterten Stoffen versehen, den Rest stellte ich aus unifarbenen Teilen zusammen.

Der vorliegende zweite Patch (60 x 50 cm) wartet auf den Sandwich, um gequiltet zu werden. Doch ich warte ab. Mein nächstes Teil ist in Arbeit, eine Klee-Variation. Demnächst hier zu sehen. Vielleicht stelle ich zwei Mackes und zwei Klees zu einem größeren Quilt Top (ca 120x100 cm) zusammen.

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Der zweite Patch - Paul Klee


 
Hier habe ich mich von verschiedenen Gemälden und Aquarellen Paul Klees anregen lassen. Viele seiner Recht- und Dreiecke sind farblich differenziert, in einigen sind auch Musterungen zu erkennen. Aus diesem Grunde habe ich in den vorwiegend unifarbenen Patch einige gemusterte Stoffteile komponiert.
Auch dieser Patch, ebenfalls (60x 50 cm) wartet auf den Sandwich. Doch ich denke, da warten noch ein weiterer Klee und Macke auf mich. An die Arbeit!